Industrial Internet of Things (IIoT)

Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ist eine Abwandlung des IoT für industrielle Zwecke. Im Gegensatz zum IoT für Verbraucher, bei dem alles über Smartphones gesteuert wird, erfordert das IIoT eine starke Netzwerkverbindung zur Fabrikhalle. Dadurch kann die Anlage kontinuierlich überwacht werden und erhält Echtzeitinformationen über den aktuellen Stand der Produktion.

Qualitätskontrolle und Dokumentation mit IIOT

Ziel ist es, den gesamten Herstellungsprozess transparent und nachvollziehbar zu machen. Dazu werden  Sensoren eingesetzt, die Informationen über jedes einzelne Teil erfassen und über das Internet übertragen. Diese Sensoren können direkt in die Produkte integriert werden, wie z. B. in intelligente Uhren, Kleidung oder Schuhe, oder sie können extern angebracht werden. So werden z.B. in der Automobilindustrie heutzutage schon intelligente Drehmomentschlüssel eingesetzt, die das beim Verschrauben tatsächlich aufgebrachte Moment messen und ins IoT zurückmelden. So lässt sich auch nach vielen Jahren noch nachweisen, dass beispielsweise eine Achse richtig befestigt wurde. Gleichzeitig löst ein falsches Drehmoment sofort Alarm aus und es kann nachgearbeitet werden – die Qualitätskontrolle wird sozusagen in die Fertigung eingebaut.

Transparenz erleichtert die Fertigungsplanung

Die Produktionsplanung weiß zu jeder Zeit, wie viele Teile noch benötigt werden, woher sie kommen und wie lange es dauert, sie zu produzieren. So können Sie vorausschauend planen und Engpässe vermeiden. Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil: Transparenz. Wenn die verschiedenen Produktionsstätten laufend Statusberichte liefern, lässt sich daraus ein Echtzeitbild erstellen. Auf diese Weise lässt sich jede Phase der Produktion überwachen und optimieren.

Einsatzfelder und relevante Use-Cases von IIoT-Plattformen

Im Zeitalter der Digitalisierung gehört die Integration von IIoT-Plattformen in tägliche Geschäftsprozesse zu den wichtigsten Schritten für ein agiles und wettbewerbsfähiges Unternehmen. Mithilfe von IIoT-Plattformen können basierend auf Datenanalysen unterschiedliche Services und Produkte gänzlich neu entwickelt werden. Folgende Funktionen und Nutzenaspekte bringt eine IIoT-Plattform mit sich:

Die Einführung von anwendungsspezifischen IIoT-Plattformen garantiert effiziente Wettbewerbsvorteile. Neue Module, Komponenten und Systeme lassen sich durch die IIoT-Funktionen leicht integrieren, wodurch sich Unternehmen von der Konkurrenz differenzieren können. Im Zuge der Industrie 4.0 lassen sich mithilfe von IIoT-Plattformen Daten für diverse Unternehmensabläufe intelligent verarbeiten. Folgende Use-Cases sind einige anschauliche Beispiele für die Anwendung von IIoT-Plattformen:

Die geeignete Auswahl sowie die einheitliche und nachhaltige Einführung von IIoT-Plattformen sind der Schlüssel für den gewünschten Mehrwert für Ihr Unternehmen.

Doch erst eine ganzheitliche und nachhaltige Einführung kann Ihnen den gewünschten Mehrwert liefern, den Sie sich durch die IIoT-Plattform erhoffen. Die Rede ist von einem integrativen Ansatz, der unterschiedliche Bausteine und Anspruchsgruppen gleichermaßen berücksichtigt und das Ableiten konkreter Handlungsfelder ermöglicht. Fehlt es bei der Einführung am Bewusstsein, dass solch ein Ansatz erfolgsentscheidend ist, wird sich der Nutzen der IIoT-Plattform früher oder später minimieren. Die Folge sind Workarounds und Schatten-IT-Anwendungen in den Fachbereichen.

Ein geeignetes Framework für die ganzheitliche und nachhaltige Einführung ist das Aachener Digital-Architecture-Management-Model, kurz ADAM®. Es unterstützt von der Auswahl bis zur Einführung und dem Betrieb einer IIoT-Plattform und führt systematisch und effizient durch die digitale Transformation. Im Fokus steht dabei stets der Kunde, sei es der interne oder externe Kunde. Die beiden Dimensionen „Digitale Infrastruktur“ und „Geschäftsentwicklung“ spannen das Feld einer Digitalarchitektur auf, die anhand der Sichten Organisation, Technologien und Daten ganzheitlich beschrieben werden kann.

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