Lobbyschlacht um die nächste Frequenzauktion
Das obere 6-GHz-Frequenzband (6,425 bis 7,125 GHz) soll nach einer Entscheidung der ITU für den Mobilfunk (5G und 6G) genutzt werden, erlaubt ist aber auch eine hybride Nutzung in Kombination mit WiFi. Nun wird in der EU darum gerungen, wer künftig welchen Teil des Frequenzbereichs nutzen darf.
Eine eigene App für die USA soll TikTok vor dem Zwangsverkauf retten
Nach Informationen eines US-Mediums soll sich TikTok-Betreiber Bytedance mit den US-Behörden auf eine Abspaltung des US-Geschäfts verständigt haben und plant, eine eigenständige, neue App für die USA herauszubringen. Unterdessen ermitteln europäische Datenschützer gegen TikTok wegen Verletzung der DSGVO.
Was es mit der digitalen Souveränität auf sich hat
Lange wähnte sich Europa und seine Industrie vor Übergriffen aus den USA sicher. Inzwischen ist allen klar, dass knallharten wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen mit Regulierung allein nicht mehr beizukommen ist. Der Versuch der EU, sich von den USA zu emanzipieren, ist schwierig, könnte sich aber lohnen.
Auch die Laufwege von Bargeld werden getrackt
Bargeld sollte eigentlich ein anonymes Zahlungsmittel sein, doch mittlerweile werden die Seriennummern der Geldscheine von so vielen Maschinen ausgelesen, dass Bares zum Überwachungsinstrument in der Geldbörse zu verkommen droht.
Stühlerücken in Silicon Valley
Linda Yaccarino, die vor einem Jahr von Elon Musk als CEO von X/Twitter installiert wurde, ist ohne Angabe von Gründen von ihrem Posten zurückgetreten. Auch Apple musste Federn lassen: Chief Operating Officer Jeff Williams geht in den Ruhestand, für seinen Posten gibt es noch keinen Nachfolger. Und Meta warb Apples KI-Chef Ruoming Pang ab, es wird von einem Jahresgehalt in zweistelliger Millionenhöhe gemunkelt.
Twitter-Gründer bringt neuen Messenger auf Bluetooth-Basis
Bitchat ermöglicht die Kommunikation zwischen Smartphones und PCs über Bluetooth und braucht hierfür keine Internet-Verbindung und keinen zentralen Server. Twitter-Gründer Jack Dorsey hat den Source-Code der App veröffentlicht. Bitchat ist aktuell nur für iOS und MacOS verfügbar.
Nicht nur Grok – alle LLMs sind relativ leicht verführbar
Die neue Version von Elon Musks KI ‚Grok‘ hat sich diese Woche zu antisemitischen Äußerungen hinreißen lassen, was Musk möglicherweise ein EU-Verfahren eingebrockt hat. Musk selbst vermutet dahinter einen Manipulationsversuch durch KI-kundige Nutzer. Das könnte sogar stimmen: Forscher haben in der Vergangenheit öfter gezeigt, dass LLMs manipulierbar sind, und eine neue Studie schildert eine Methode, nach der man ein LLM dazu bringen kann, seine Sicherheitsmechanismen zu umgehen und gefährliche Informationen weiterzugeben (Artikel dazu in Englisch).
Open-Source-Software hält KI-Bots von Websites fern
KI-Bots, die Websites nach Inhalten durchsuchen, haben sich vor allem für kleinere Websites zu einer echten Plage entwickelt. Abhilfe verspricht die freie Software Anubis, ein Man-in-the-Middle HTTP-Proxy, der von den Besuchern einer Website die Lösung einer Proof-of-Work-Aufgabe auf Basis von JavaScript verlangt, um sie reinzulassen.
Digitale Arbeit und die „Epidemie der Bedeutungslosigkeit“
Viele Arbeitende durchlaufen momentan eine berufliche Sinnkrise, die sich in Symptomen wie mangelnde Motivation, Entfremdung und Resignation äußert. Das abstrakte Wesen der digitalen Arbeit trägt wesentlich zu diesem Phänomen bei.
KI-Schulungen auf dem Vormarsch
Ein Fünftel der deutschen Arbeitnehmer wurden laut einer Umfrage des Bitkom bereits für KI geschult, für weitere 6 Prozent ist eine Schulung bereits geplant. Für rund 70 Prozent gibt es aber aktuell keine entsprechenden Pläne.
KI als Schenkelklopfer
Falls Sie auf der Suche nach Gesprächsstoff für die nächste Grillparty sind: KI kann helfen. Sie sollten nur nicht den Fehler begehen, die KI danach zu fragen, denn Sie könnten als Antwort das bekommen, was Forscher in einer neuen Studie ‚Botshit‘ nennen – äußerst überzeugend formulierten Bullshit. Einige der krassesten Fehlleistungen von ChatGPT & Co. hat der KI-Experte Gary Marcus hier gesammelt (Englisch).
Großunternehmen wollen KI-Gesetz der EU stoppen
In einem offenen Brief appellieren die Chefs europäischer Großunternehmen wie Mercedes-Benz, Airbus, Siemens und andere an die EU-Kommission, ihr KI-Gesetz für die nächsten zwei Jahre auszusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu sichern. Der Brief ist eine Reaktion auf die Entscheidung von US-Präsident Trump, in den nächsten zehn Jahren der KI-Entwicklung keinerlei Regulierungen aufzuerlegen.
Neues BKA-Gesetz sieht „vorsorgende Datenspeicherung“ vor
Trotz Bedenken seitens der Bundesdatenschutzbeauftragten und zahlreicher Experten hat der Bundestag die neue Version des BKA-Gesetzes verabschiedet. Die Kritik bezieht sich hauptsächlich auf die „vorsorgende Speicherung“ persönlicher Daten verdächtiger Personen. Das Gesetz zur Umsetzung des E-Evidence-Pakets der EU lässt hingegen weiterhin auf sich warten.
Google und Sparkassen kooperieren bei Alterskontrollen
Im Verbund mit den Sparkassen startet Google ein Pilotprojekt zur Alltersverifizierung. Hierfür stellt Google seine Wallet-Technologie zur Verfügung, während die Sparkassen das Alter der Internet-Nutzer verifizieren, zum Beispiel bei Einkäufen im Netz.
Trump will Käufer für TikTok gefunden haben
Nach Aussage des US-Präsidenten handelt es sich um eine Gruppe „sehr wohlhabender Menschen“, die gemeinsam TikTok übernehmen wollen. Dem Verkauf müsste auch die chinesische Regierung zustimmen, die sich darüber das letzte Wort ausbedungen hatte.
München setzt weiterhin auf Open Source
Trotz des Scheiterns ihres LiMux-Projekts und der Rückkehr zu Microsoft Office will die Stadt München ihren Bestand an Open-Source-Lösungen weiter ausbauen. Von rund 300 digitalen Dienstleistungen, die München anbietet, basieren etwa 100 auf Open-Source-Software.
Neoclouds könnten KI-Entwicklung günstiger gestalten
Bei Neoclouds handelt es sich um eine neue Gattung von Cloud-Providern, die sich auf GPU-as-a-Service spezialisiert haben und damit Microsoft, AWS & Co. Konkurrenz machen. Deren Preise sind momentan um mehr als die Hälfte günstiger als die der Hyperscaler.
Behörden sollen über das Matrix-Protokoll kommunizieren
Eine Arbeitsgruppe von IT-Architekten aus Bund und Ländern hat für die sichere Kommunikation zwischen Behörden das quelloffene Matrix-Protokoll empfohlen. Auch die Bundeswehr verwendet Matrix als Grundlage ihrer Messaging-App.
Utiq betreibt Tracking über die Festnetzanschlüsse
Das belgische Unternehmen Utiq trackt neben Mobilfunk- nun auch Festnetzanschlüsse und registriert das Surfverhalten der Nutzer, auch nachdem sie ihre Cookies gelöscht haben. Zu seinen Kooperationspartnern gehört auch die Deutsche Telekom.
Wie KI die Softwareentwicklung verändert
Die Marktforscher von Gartner prognostizieren, dass KI die Softwareerstellung in den nächsten Jahren enorm beschleunigen wird. Unter anderem sollen bis 2028 rund 90 Prozent aller Softwareentwickler KI-Code-Assistenten verwenden und ihre Tätigkeit soll sich von der Implementierung hin zur Orchestrierung verlagern.
OpenAI verordnet Belegschaft einwöchige Pause
Offenbar aufgerüttelt von der Abwerbung einiger wichtiger Mitarbeiter durch Meta und den Kündigungen von Spitzenkräften die Monate davor, hat das Management von OpenAI seiner Belegschaft eine Woche Urlaub angeordnet, um die angespannte Stimmung abzumildern.
KI-Modell sagt menschliches Verhalten voraus
Das von einem internationalen Forscherteam erstellte KI-Modell Centaur kann ziemlich zuverlässig das menschliche Verhalten in bestimmten Situationen vorhersagen. Um dies zu lernen, wurde es mit 10 Millionen Entscheidungen aus 160 psychologischen Experimenten trainiert. Die Vorhersagen beziehen sich deshalb nur auf Situationen, die die Experimente abdecken, und nicht auf komplexe Alltagssituationen, betonen die Forscher.
Bayerische Polizei will ‚Predictive Policing‘ einführen
Mithilfe einer Software des geheimdienstnahen US-Herstellers Palantir will die Bayerische Polizei Verbrechen voraussagen und präventiv eingreifen können. Die Software ist unter Verfassungsrechtlern umstritten und die Praxis zeigt, dass sie, wenn sie schon installiert ist, nicht nur für Schwerverbrechen, sondern auch für niederschwellige Straftaten verwendet wird.
Chatkontrolle wieder auf der Agenda der EU-Kommission
Der nächste, bitte: Nachdem die letzten drei Länder, die die EU-Ratspräsidentschaft innehatten, mit der Einführung einer anlasslosen Messenger-Überwachung gescheitert sind, will es nun Dänemark versuchen. Österreich will derweil die eben beschlossenen Überwachungsmaßnahmen weiter ausdehnen.
Meta und Anthropic überstehen Urheberrechtsklagen
Bei der Klage gegen Meta hatte der Richter nach eigenen Worten keine andere Wahl, als die Klage abzuweisen, weil „die Kläger die falschen Argumente vorgebracht“ hatten. Anthropic konnte nachweisen, dass es zumindest einen Teil der Bücher, mit denen die KI trainiert wurde, tatsächlich gekauft hatte.
Silicon Valley weiterhin im KI-Investmentwahn
Nachdem sich das Startup des ehemaligen Chefentwicklers von OpenAI, Ilya Sutskever, eine Finanzierungsrunde zu einem Unternehmenswert von 32 Milliarden sichern konnte, hat nun seine ehemalige Kollegin Mira Murati für ihr eigenes Startup 2 Milliarden gesichert, zu einer Valuierung von 10 Milliarden. Beide haben noch kein Produkt vorzuzeigen. Meta warb derweil drei weitere Entwickler von OpenAI ab, mit Antrittsprämien in Millionenhöhe.
DeepSeek droht Rauswurf aus deutschen App-Stores
Die Berliner Datenschutzbehörde will die chinesische KI-App aus den in Deutschland verfügbaren App-Stores entfernen lassen. Laut Behörde ist die App nicht DSGVO-konform, weil sie rechtswidrig Nutzerdaten nach China überträgt.
Übermäßige KI-Nutzung lässt kognitive Fähigkeiten verkümmern
Die dauerhafte Übertragung grundlegender kognitiver Tätigkeiten wie Schreiben und Lesen an ChatGPT & Co. schwächt das eigene Denkvermögen, hat eine Studie des MIT experimentell nachgewiesen. KI hat außerdem inzwischen einen großen Einfluss auf unser Vokabular und unsere Sprechweise, mit potentiell schwerwiegenden Folgen. Der deutsche Philologenverband schlägt Alarm und fordert eine KI-Strategie sowie eine Reform der Lehrmethoden.
Wirbel um KI-Gadget von OpenAI
Die Zusammenarbeit zwischen dem ChatGPT-Betreiber und io Products, der Firma des ehemaligen Apple-Chefdesigners Jony Ive, begann mit einem verloreneren Rechtsstreit gegen einen potenziellen Konkurrenten. Nun steht zumindest fest, dass das KI-Gadget von OpenAI kein Wearable sein wird.
Neuer Standard für die Kommunikation zwischen KI-Agenten
Das von Google entwickelte Open-Source-Protokoll Agent2Agent (A2A) soll für eine plattformübergreifende Zusammenarbeit zwischen KI-Agenten sorgen. Seine Weiterentwicklung wollen nun Google und die Linux Foundation gemeinsam vorantreiben.
Wie hybride Arbeitsmodelle tatsächlich gelingen können
Das Beispiel einer Freiburger Firma zeigt, dass Homeoffice-Regelungen und hybride Arbeit tatsächlich klappen kann, wenn die Spielregeln einvernehmlich beschlossen werden und der dazugehörige Prozess gut moderiert wird.
Amazon-Chef warnt Mitarbeiter vor Stellenabbau durch KI
Amazon-CEO Andy Jassy hat in einem internen Memo seine Mitarbeiter vorgewarnt, dass demnächst viele von ihnen durch KI-Agenten ersetzt werden könnten. Amazon soll intern an über tausend entsprechenden KI-Projekten arbeiten.
Das Trump-Phone wird mitnichten ‚made in USA‘ sein
Bereits eine Woche nach Ankündigung des goldfarbenen Trump-Phones war keine Rede mehr davon und sein Bildschirm ist im Vergleich zur ursprünglichen Ankündigung von 6,8 auf 6,25 Zoll geschrumpft. Nun soll es lediglich „proudly American“ sein.
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