Digitale Agenda Die Nachrichten der Woche aus der digitalen Welt, jeden Freitag Nachmittag.

  • Digitale Agenda KW 30 | 2024

    Diese Woche

    Bundesregierung beschließt neues Gesetz für Netzausbau
    Das Gesetz zum Ausbau der Breitband- und Mobilfunkversorgung soll Umweltschutz und die Modernisierung in Einklang bringen und steht bis 2030 im „überragenden öffentlichen Interesse„. Dadurch sollen Genehmigungsverfahren für Funktürme beschleunigt werden können.

    Gesetzentwurf zur NIS2-Richtlinie kommt in den Bundestag
    Die Bundesregierung hat sich auf den Gesetzestext zur Einführung schärferer Cybersecurity-Maßnahmen im Rahmen der NIS2-Richtlinie der EU geeinigt. Letztere betrifft fast 30.000 Unternehmen in Deutschland und soll ab 17. Oktober gelten. 

    Das Werbecookie-Aus bei Chrome wird auf Eis gelegt
    Der Test eines eigenen Verfahrens, das Tracking-Cookies im Chrome-Browser aussperren, aber die Werbung trotzdem zielgenau ausspielen sollte, lief wohl nicht so zufriedenstellend wie erwartet. Nun will Google auch 2025 weiter Werbecookies in Chrome akzeptieren.

    SAP restrukturiert 10.000 Stellen
    Der ERP-Hersteller will sein Restrukturierungsprogramm nicht als Stellenabbau, sondern als Neuafstellung der Belegschaft verstanden wissen, um für künftige Herausforderungen fit zu sein. 

    Die Crowdstrike-Panne wird langsam peinlich
    Das fehlerhafte Software-Update von Crowdstrike legte 8,5 Millionen Windows-PCs lahm, die zum Teil immer noch down sind. Nun überbieten sich Microsoft und Crowdstrike mit Peinlichkeiten. Microsoft macht die EU für die Panne verantwortlich, Crowdstrike bedankt sich bei seiner Belegschaft für die geleisteten Überstunden zur Behebung des Fehlers mit Essensgutscheinen im Wert von großzügigen 10 Dollar, die nicht mal richtig eingelöst werden können.

    Tech

    Meta nimmt es mit seiner neuen KI mit den besten auf
    Die neue Version von Metas Large-Language-Modell, Llama 3.1, soll mit ChatGPT mithalten können. Meta-Chef Zuckerberg stellte es kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung, weil er glaubt, dass dies der beste Weg sei, die KI besser und sicherer zu machen.

    Übernahme von Wiz durch Google-Mutterkonzern ist geplatzt
    Alphabet hatte 23 Milliarden Dollar als Kaufpreis für das Cloud Security-Startup angeboten, doch letzteres will vorerst lieber unabhängig bleiben und an die Börse gehen. 

    TinyPod verwandelt Apple Watch in Handy mit Clickwheel
    Für Leute, die auf ganz kleine Smartphones oder eher auf Taschenuhren stehen: TinyPod ist ein neuartiges Gehäuse für die Apple Watch, das wie ein iPod aussieht und über ein Clickwheel zu bedienen ist.

    Digitale Arbeit

    Nachfrage nach Software-Entwicklern lässt rapide nach
    Einer der meistgesuchten Berufe der letzten Jahre rangiert laut dem aktuellen Arbeitsmarktreport der DEKRA nur noch auf Rang 19, während unter den Top 10 überhaupt keine Akademikerberufe mehr zu finden sind. 

    Wird dank KI die 4-Tage-Woche wahrscheinlicher?
    Tools wie ChatGPT und andere können in Kombination mit der richtigen Arbeitsphilosophie dafür sorgen, dass trotz einer Reduzierung der Arbeitszeit die Effizienz gesteigert werden kann.

    Zu guter Letzt ...

    DEI ist für Microsoft nicht mehr geschäftsrelevant
    Diversity, Equity & Inclusion (DEI) scheint an den harten Regeln des Geschäfts zu scheitern. Microsoft hat das gesamte Team, das die DEI-Aktivitäten des Konzerns vorantreiben sollte, vor die Tür gesetzt – weil das Thema nicht geschäftsrelevant sei. 

  • Digitale Agenda KW 29 | 2024

    Diese Woche

    Der unkontrollierte Handel mit Daten aus Online-Tracking
    Netzpolitik.org und der Bayerische Rundfunk recherchierten die Praktiken der Online-Werbeindustrie und schildern in einer Artikelserie, wie deren Datenhandel zur Gefahr für die Privatsphäre von Millionen Menschen und für die nationale Sicherheit Deutschlands wird.

    Generative KI verursacht Boom auf dem IT-Markt
    Die weltweiten Ausgaben für IT-Produkte werden laut einer Prognose von Gartner dieses Jahr erstmals bei mehr als 5 Billionen Dollar liegen. Angesichts der hohen Anforderungen für den Betrieb von KI-Produkten investieren Unternehmen stärker als erwartet, auch hierzulande.

    EU will Open-Source-Förderprogramm beenden
    Laut einem internen Dokument könnte die Finanzierung des Next Generation Internet-Programms der EU-Kommission bald enden. Das NGI-Programm hat in den letzten Jahren die Entwicklung von freier, quelloffener Software gefördert.

    Google will Cybersecurity-Startup für 23 Milliarden Dollar kaufen
    Wiz ist ein vier Jahre altes Startup im Bereich der Sicherheit von Cloud-Infrastrukturen, das in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt hat. Googles Mutterkonzern Alphabet würde durch die Übernahme sein Cloud-Geschäft fördern.

    EU droht Twitter / X mit Milliardenstrafe
    Nach einer vorläufigen Einschätzung verstößt das Unternehmen mit seinem Verifizierungsverfahren für Nutzerkonten gegen die Regeln des Digital Services Act. E gebe es Hinweise, dass böswillige Akteure verifiziere Konten auf X missbrauchten.

    Tech

    „Cloud first“ kommt langsam aus der Mode
    Nach der Massenmigration der IT-Infrastruktur in die Cloud scheinen immer mehr CIOs ihre Strategie zu ändern. Die Gründe dafür sind einerseits Kosteneinsparungen, aber auch technische und regulatorische Überlegungen. 

    OpenAI stellt neue Klassifizierungsmethode für KI vor
    Der ChatGPT-Hersteller hat in einem internen Meeting ein fünfstufiges System vorgestellt, nach dem es KI künftig klassifizieren möchte. Demnach befindet sich ChatGPT heute erst in Stufe 1. Wohl deswegen scheint es OpenAI-Chef Altman mit der Sicherheit nicht so genau zu nehmen.

    KI-Startup will „räumliche Intelligenz“ erschließen
    Das erst vier Monate alte Startup World Labs soll bereits heute einen Marktwert von einer Milliarde Dollar haben. Es will eine „räumliche Intelligenz“ für KI schaffen, indem es eine menschenähnliche Verarbeitung visueller Daten entwickelt.

    Digitale Arbeit

    Das sind die größten Produktivitätskiller und -förderer
    Die lieben Kollegen sind Produktivitätskiller Nr.1 im Büro, weil sie häufig für Ablenkung sorgen. Alle weitere Störfaktoren haben allerdings nicht viel mit der Büroumgebung zu tun. Und die meisten Produktivitäts-Booster sind eigentlich altbekannt, man muss sie nur anwenden.

    Die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt
    Die Verbreitung von KI trägt massiv dazu bei, dass die Fähigkeiten, die von Arbeitnehmern erwartet werden, sich kurzfristig verändern. Gefragt sind nicht allein technische Skills, sondern auch soziale Kompetenzen.

    Zu guter Letzt ...

    US-Unternehmen wollte KI-Bots mit Menschen gleichstellen
    Lattice wolle das erste Unternehmen sein, das auch für KI-Bots Personalakten führt – mit allem Drum und Dran: Zielsetzung, Leistungsbewertung, Einarbeitungs- und Fortbildungsprogramm, und natürlich einen Vorgesetzten. Das Experiment dauerte nur drei Tage.

  • Digitale Agenda KW 28 | 2024

    Diese Woche

    Huawei-Technik soll aus 5G-Netz verschwinden
    Nach zähen Verhandlungen hat sich die Bundesregierung mit den deutschen Mobilfunkbetreibern darauf verständigt, dass letztere sämtliche kritischen Komponenten chinesischer Herkunft bis 2026 aus ihren Kernnetzen entfernen. 

    Apple öffnet sein Bezahlsystem für Wettbewerber
    Kontaktloses Bezahlen ging mit dem iPhone bislang nur über Apple Pay, wodurch sich Apple ein Kartellverfahren der EU einhandelte. Einer Strafe entging der Konzern nun dadurch, dass er die seine NFC-Schnittstelle auch für Bezahldienste der Konkurrenz öffnete. 

    Bundesministerien nutzen verstärkt Künstliche Intelligenz
    Die Zahl der KI-Projekte in Bundesministerien hat sich innerhalb von einem Jahr verdoppelt. Die meisten Projekte hat das Wirtschaftsministerium gestartet, dicht gefolgt vom Innenministerium.

    Opfer der insolventen Kryptobörse Mt.Gox erwarten Geldregen
    Als Mt.Gox vor zehn Jahren pleite ging, schien das Geld der Bitcoin-Anleger für immer verloren. Doch inzwischen ist der Kurs von Bitcoin so gestiegen, dass der gerettete Restbetrag bei vielen Anlegern für einen satten Gewinn sorgen dürfte.  

    Targeting-Dienstleister verweigert Auskunft über seine Praktiken
    Das inzwischen von Microsoft gekaufte Unternehmen Xandr hatte vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt, als Netzpolitik über seine Datensammlung berichtete. Datenschutzanfragen nach DSGVO werden dennoch von Xandr hartnäckig abgewiesen. 

    Tech

    Einblicke in die Arbeitsverhältnisse der Datenarbeiter
    Die „Intelligenz“ von Produkten wie ChatGPT ist der Arbeit zehntausender Clickworker in Ländern wie Kenia oder Venezuela zu verdanken, die bei mieser Bezahlung Web-Inhalte auswerten und zuordnen. Das Projekt Data Workers‘ Inquiry gibt diesen Menschen nun eine Stimme (siehe auch Interview mit einer der Initiatorinnen).

    Microsoft kauft Zertifikate für 500.000 Tonnen CO2
    Diese Menge an CO2 soll ein Unternehmen im Auftrag von Microsoft allein in Texas aus der Luft einfangen und unterirdisch lagern. Grund für den erhöhten Energieverbrauch sind die neuen KI-Rechenzentren.

    Microsoft schafft die Konnektoren für MS Teams ab
    Ab dem 1. Oktober werden Nutzer von MS Teams keine Möglichkeiten mehr haben, Updates von Konkurrenzprodukten wie Trello oder Github direkt in Teams einzubinden. Microsofts Begründung für das Ende der Konnektoren überzeugt die Nutzer ebensowenig wie die Alternativlösung.

    Digitale Arbeit

    KI deckt verborgene Kommunkationskosten auf
    Ineffektive Kommunikation kostet Unternehmen viel Produktivitätspotenzial, fand eine Studie von Grammarly und Statista heraus. Ein Drittel der deutschen Angestellten verlieren aufgrund solcher Kommunikationsdefizite bis zu fünf Stunden pro Woche.

    Tipps für erfolgreiche Hackathons
    Kollaborativ ausgerichtete Entwicklungs-Events sind ein gutes Mittel, um die Innovationskraft im Unternehmen anzukurbeln. Doch Hackathons, die auch Ergebnisse bringen sollen, erfordern eine strategische Herangehensweise.

    Zu guter Letzt ...

    KI-Begeisterte küren die erste KI-Schönheitskönigin
    In den World AI Creator Awards werden Frauenfiguren prämiert, die von Nutzern von KI-Programmen wie Midjourney oder Dall-E kreiert wurden. Das Urteil fällt eine Fachjury, die aus einer Misswahl-Expertin, einem PR-Berater und zwei KI-Influencern besteht.